RAUMSCHIESSANLAGEN
Wir haben uns auf die Entwicklung geprüfter und nach VPAM zertifizierter Komplettsysteme für Raumschießanlagen spezialisiert.
Bei uns finden Sie Komplettlösungen für Sportschützen und Biathleten bis 200 Joule, für zivile und behördliche Raumschießanlagen bis 1500 Joule sowie ganz neu unser Indoor-System für Decke und Wand bis 3500 Joule.
Allgemeine Hinweise
Bei der Ausstattung von Raumschießanlagen sind zunächst die Anforderungen und die sich daraus ergebenden Vorgaben zu klären. Die wesentlichen Arten von Raumschießanlagen sind:
- Zivile Schießstätten
- Raumschießanlagen der Polizei
- Raumschießanlagen der Bundespolizei
In der Regel spricht man von einer Raumschießanlage, wenn die Schießanlage mit durchschusssicheren Wänden, Böden und Decken umschlossen ist.
Neben der Akustik und den Brandschutzanforderungen die an unsere Materialien gestellt werden, müssen bei der Ausstattung von Raumschießanlagen noch erheblich mehr Richtlinien und Verordnungen zwingend eingehalten werden. Zum Beispiel Be- und Entlüftung von geschlossenen Schießständen, Arbeitsstättenrichtlinien, Schießstandrichtlinien, Berufsgenossenschaftliche Vorgaben, Umweltrechtliche Vorgaben, (BimSchG, TA Luft, TA Lärm, KrWG pp.), Baurechtliche Vorgaben um nur einige zu nennen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass es keine Standardausführung gibt, die allgemeingültig auf alle Schießanlagen übertragen werden kann. Im Regelfall erarbeiten wir, gemeinsam mit dem für die Maßnahme zuständigen Schießstandsachverständigen und Planer, eine auf die Belange und Anforderungen abgestimmte Systemlösung, einschließlich der geprüften und zugelassenen Systeme. Wir können Ihnen eine Vielzahl an Gutachten und Beschussprüfungen bis hin zu den aktuellsten Zertifizierungen durch das Beschussamt München gemäß VPAM ARG - 2012 bereitstellen. Ebenfalls muss geklärt werden, welche Waffen- und Munitionsarten in der Raumschießanlage eingesetzt werden.
Die installierten Decken- und Wandsysteme unterscheiden sich optisch in der Regel nicht von "normalen" Akustikverkleidungen. Hinter den Platten stecken aber zum Teil ausgeklügelte Systeme inklusive Rückprallschutz um ein Optimum an Sicherheit für Personen aber auch für Installationen zu gewährleisten.
Vorplanung
Die aktuellen Schießstand-Richtlinien spielen bei der Planung von Neubau bzw. Umbaumaßnahmen von Raumschießanlagen eine bedeutende Rolle. Ein Schießstandsachverständiger ist zur Planung, Umsetzung und Abnahme des Standes zwingend erforderlich. Im Punkt 5 der Schießstand-Richtlinie „Geschlossene Schießstände“ (Raumschießanlagen) sind alle sicherheitsrelevanten Grundsätze dargestellt. Dabei sind folgende Punkte besonders zu beachten:
Vorbeugender Brandschutz
Der gesamte Bereich der Raumschießanlage ist nach den Schießstand – Richtlinien als Brandabschnitt auszubilden. Dazu müssen Wand- und Deckenverkleidungen mindestens schwerentflammbar (Baustoffklasse B1 gemäß DIN 4102, Teil 1) oder besser nichtbrennbar (Baustoffklasse A) sein.
Schallabsorption
Für das Schießen in geschlossenen Raumschießanlagen sind Schallabsorptionsmaterialien unvermeidlich. Ohne solche Maßnahmen würde ein Nachhalleffekt entstehen, der die Nutzung dieser Räume nahezu unmöglich machen würde.
Möglichst glatte Oberflächen
Wegen der Möglichkeit der Ablagerung von Staubpartikeln und der erschwerten Reinigung sind Wandverkleidungen mit profilierter Oberfläche für Schießstände nicht geeignet.
Einfache Montagesysteme
Zerschossene bzw. beschädigte, schallabsorbierende Elemente müssen ohne großen Zeit- und Kostenaufwand austauschbar sein. Somit sind einfache Montagesysteme zu bevorzugen.
Geringer Wandabstand
Die Wand- und Deckenverkleidungen sollten mit einem geringen Abstand zu den Umfassungsbauteilen montiert werden, weil dadurch im Regelfall einmal die Wirksamkeit der Verkleidungen erhöht werden kann und zum anderen auftreffende Geschosse rück- und abprallsicher von dieser aufgenommen werden.
Farbliche Gestaltung
Die Farbe der sichtbaren Oberflächen der schallabsorbierenden Wandverkleidungen sollte zartgrün (z.B. RAL 6019) oder zartgrau (z.B. RAL 7038) sein.
Aufbau mit der Mikropor® G A2 Akustikplatte und Aluminum Hutprofilen LAH 65 bzw. LAH 59 der Firma Lahnau Akustik GmbH
- Unterschiedliche Montagesysteme sind möglich
- Von sichtbaren Verschraubungen über Einhängesysteme bis hin zu verschiedenen Hutprofilvarianten ( z.Bsp. LAH 65 oder LAH 59 lt. Gutachten Nr.01/2010)
- Auch mit zusätzlicher Hohlraumbedämpfung möglich (siehe Akustikkurven im Kapitel Akustik-Prüfzeugnisse) Für detaillierte Informationen kontaktieren Sie bitte den zuständigen Außendienstkollegen oder nehmen Sie direkt mit dem Werk Kontakt auf.
Mikropor ® G A2 in Raumschießanlagen-Beurteilung
Entsprechend der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung ist das Produkt Mikropor® G schwerentflammbar oder nichtbrennbar gemäß DIN 4102, Teil 1, Baustoffklasse B1 oder A2. Somit kann das Material zum Innenausbau von geschlossenen Schießständen genutzt werden. Die Messung der Schallabsorption gemäß DIN ISO 354 bescheinigt dem Material gute schallabsorbierende Eigenschaften und reduziert dadurch den vorhandenen Schalldruck in einem Raum.
Laut Gutachten Nr.01/2010 eignen sich die Hutprofile LAH 65 bzw. LAH 59 hervorragend zur Montage der Akustikplatten Mikropor® G A2 in Raumschießanlagen. Ausgehend von der Schießstand-Richtlinie, Punkt 5.5.3.2., erfüllt das Material die gestellten Anforderungen. Die Oberfläche des Materials lässt sich problemlos mit einem Staubsauger absaugen. Ein feuchtes Abwischen des Materials ist ebenso möglich, wie auch das Abkehren mittels Rosshaarbesen. Alle verwendeten Montagevarianten sind reversibel. In der farblichen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Die Mikropor® G Akustikplatte kann in jeder gewünschten Farbvariante geliefert werden.
Fazit: Durch die Kombination von mechanischer Beanspruchbarkeit, sowie der Elastizität des Werkstoffes der Akustikplatte Mikropor® G und gemäß Prüfung und Gutachten Nr. 04/2007 sowie Nr. 01/2010, erfüllt die Mikropor® G Akustikplatte sowie die Hutprofile LAH 65 bzw. LAH 59 die Forderungen der Schießstand-Richtlinie.
Mit den Produkten der Firma Lahnau Akustik haben Sie eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Wir bieten Ihnen eine große Auswahl an Sonderfarben und Oberflächen.
Gerne stehen wir Ihnen für eine Beratung zur Verfügung oder schicken Ihnen ein Handmuster zu. Sprechen Sie uns einfach direkt an.
Oberfläche:
Akustikmembrane mit matter, glatter und richtungsloser Oberfläche, wahlweise schallabsorbierend (G) oder schallreflektierend (GT)
Oberflächenfarbe (Sichtseite):
Auf Wunsch in Sonderfarben nach Handmuster; wahlweise mit antistatischer, wasserabweisender Spezial-Beschichtung
MIKROPOR® G
Richtungslose, feinporige Strukturfarbbeschichtung Lichtreflexions-grad (weiß) > 90% (diff.: 0,9)
MIKROPOR® GT
Ausführung wie Mikropor G, jedoch schallreflektierend.
MIKROPOR® G PATINA
Richtungslose, matte, glatte Oberflächenfarbbeschichtung
Gerne schicken wir Ihnen ein Handmuster zu. Sprechen Sie uns einfach direkt an.
1. Reinigung
- Oberflächenstaub vor der Feuchtreinigung durch vorsichtiges Abkehren oder Absaugen entfernen.
- Partielle Verschmutzungen wie Fingerabdrücke oder Schmutzfahnen im Bereich von Lüftungsauslässen können mit Hilfe eines festen feuchten Schwammes mit handelsüblichem Haushaltsreiniger oder Mikropor-Clean (zu beziehen in Pulverform über Lahnau Akustik GmbH) in den jeweils empfohlenen Anwendungskonzentrationen entfernt werden.
- Die gereinigte Fläche mit klarem Wasser vorsichtig nachwaschen und anschließend mit einem saugfähigen Tuch oder Papier (Küchenrolle) trocken tupfen.
- Es wird empfohlen, vor jeder Reinigung eine Reinigungsprobe an einer unauffälligen Stelle durchzuführen.
Die fachgerechte Renovierung darf nur mit Wilhelmi-Akustik-Farbe WAF-R 86 (Sonderfarben WAF-R 87) durchgeführt werden.
- Verbrauch bei Renovierung: ca. 400 - 700 g/m² je nach Verschmutzungsintensität
- Die Raumtemperatur darf während der Beschichtung nicht unter 12° C, die rel. Luftfeuchte nicht über 70 % liegen.
- Nach der Beschichtung ist umgehend für eine ausreichende Belüftung / Entfeuchtung der Räume zu sorgen.
2. Renovierung
Sollten nach mehreren Jahren der üblichen Nutzung starke Verschmutzungen aufgetreten sein, die sich nicht mehr vollständig reinigen lassen, so kann die Akustikdecke durch eine Renovierungsspritzung wieder in einen nahezu neuwertigen Zustand gebracht werden.
Bei fachgerechter Ausführung nach Hersteller-Vorschrift wird die akustische Absorptionsfähigkeit der Wand- oder Deckenfläche nicht beeinträchtigt. Die Renovierung kann bei Bedarf mehrfach wiederholt werden.
Die Oberflächen dürfen keinesfalls mit Dispersionsfarben gestrichen oder überrollt werden, da ansonsten die schallabsorbierenden Eigenschaften verloren gehen.
Eine fachgerechte Renovierungsbeschichtung unter Beibehaltung der akustischen Eigenschaften ist nur durch Spritzauftrag unter Verwendung der entsprechenden Beschichtungsgeräte möglich, z. B.
Firma Strobl
Hermann-Volz-Straße 50
D-88400 Biberach/Riß
Tel. 07351/4400-0
Fax 07351/4400-60
Qualitätsmanagement
Durch die Einbeziehung aller Mitarbeiter und einer Optimierung der Unternehmensabläufe über Abteilungsgrenzen hinaus, kann mit Hilfe des Qualitätsmanagements eine kontinuierliche Verbesserung erzielt werden. Die Erfüllung der Kundenanforderungen steht dabei im Mittelpunkt. Intergrietes Managementsystem für Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz nach EcoStep.
Umweltmanagement
Als Hersteller umweltverträglicher Produkte auf Basis der Rohstoffe Glas und Metall fühlt sich die Lahnau Akustik GmbH unserer Umwelt besonders verpflichtet. Wir wollen einen Beitrag zum Ausgleich von Ökonomie und Ökologie leisten, mit dem Ziel des schonenden Umgangs mit Ressourcen und einer nachhaltigen Entwicklung.
Die ökologischen Vorteile von Akustikplatten aus Recyclingglas:
- 100% Recyclingglas
- Nachhaltigkeit
- Schonung natürlicher Ressourcen
- Vielfach ökologisch ausgezeichnet
- Optimierung Ihres LEED-Ratings
- „Eingebaute” Wohngesundheit
- CO2-Reduzierung
- Optimierte Wärmedämmung
Wir haben für Sie eingeführt:
Intergrietes Managementsystem für Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz. Durch eine Begutachtung, dokumentiert in einem Bericht, wurde der Nachweis erbracht, dass Managementsystem die Forderungen von Eco-Step und somit die Kernforderungen der folgenden Normen erfüllt:
ISO 9001:2000
ISO 14001:2004
ILO-Leitfaden für den Arbeitsschutz (Stand 2001)